Positionspapiere

Positionspapier: Suchtprävention mit Selbstkontrolltraining

Der Programmtext „Suchtprävention mit dem Selbstkontrolltraining SKOLL“ benennt ein beispielhaftes Suchtpräventionsprogramm. Die Piraten NRW setzen sich dafür ein, dass ähnliche, etablierte Programme wie HaLT („Hart am Limit“ für Jugendliche mit auffälligem Alkoholkonsum) oder FreD („Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“) gleichermaßen vom Land gefördert werden.

Ihre Finanzierung muss sichergestellt werden, wie dies teilweise in anderen Bundesländern bereits erfolgt (z.B. für FreD in Berlin).

2 Kommentare zu “Positionspapier: Suchtprävention mit Selbstkontrolltraining

  1. Uwe Dahl

    Ich finde die derzeitige Drogenpolitik in ganz Deutschland für sehr bearbeitungsbedürftig. Die Regierungen sollten einmal darüber nachdenken, WARUM so viele Teile der Befölkeung insbesondere Jugentliche sich so an Drogen festhalten. Also fehlt doch GANZ KLAR der Halt an anderer Stelle. Es sollte doch in unserer Solidargemeinschaft die in unserer Republik ja herrscht doch mal solidarisch an unsere Zukunft gedacht werden. Die Jugend sind die ALTEN von morgen, oder?
    U.D.

  2. Diesen Zusammenhang sehe ich ganz genauso, daß es fehlt an (Zusammen-) Halt.
    <
    Und daß vor allem diese (emotionale) Leere ursächlich dazu verleitet, im (Drogen-) Rausch Er-Füllung zu finden.
    (Ich schreibe bewußt finden, anstatt bloß suchen – ließe sich darin nämlich keine Erfüllung finden, entstünde daraus auch keine Sucht)
    <
    Die Ansicht, daß eine (vermeintliche) Regierung darüber nachdenken sollte, oder befähigt sei Einfluß darauf zu nehmen, kann ich aber nicht teilen!
    Im Gegenteil sehe ich darin einen wesentlichen Bestandteil des Problems:
    <
    Die (irrtümliche) Annahme, es gäbe irgendeine, in irgendeinem Sinne übergeordnete Instanz, die über irgendetwas zur Kontrolle befähigt, und dafür zur Verantwortung zu ziehen sei.
    Dieser Wahn ist so verbreitet, daß er die Normalität und (mit-)teilbare Wirklichkeit darstellt.
    <
    Die Probleme, die ich darin sehe sind Folgende:
    Die Annahme, es bestünde die Möglichkeit zur Kontrolle, führt logischerweise zu dem Wunsch, selbst die Kontrolle zu übernehmen. Und im Weiteren Sinne zu einem Streben nach persönlicher Macht.
    <
    Da es aber keine Kontrolle gibt, führt das zwangsläufig zu frustrierender Desillusionierung, unabhängig davon wieviele oder wenige Scheinerfolge auf dem Weg in die Leere erzielt werden.
    <
    Hier kommt die übergeordnete Instanz ins Spiel: Wenn ich feststelle, daß ich nicht derjenige bin, der die Kontrolle hat, muss es wohl jemand oder etwas anderes sein. Jemand oder etwas übergeordnetes, mächtigeres, fähigeres, und also auch wertvolleres als ich selbst.
    <
    Und schon ist die Spielfläche komplett für die Selbstentwertung, Ablehnung von Verantwortung, die Wechselbäder zwischen Machthunger und Weltflucht, unstillbarem Nähebedürfnis und mißtrauischer Abgrenzung, perfektionistischem Idealismus und arroganter Gleichgültigkeit, pedantischem Eifer und pauschalisierender Trägheit, Größenwahn und Selbstverleugnung, Massenhysterie und Einsamkeit.
    <
    Denn eines kann es auf Grundlage der Idee von Kontrolle niemals geben: echte Solidarität.
    Denn die Idee der Solidarität begründet sich in der Annahme von Schwäche, Fehlerhaftigkeit und dem grundsätzlichen, menschlichen Unvermögen zur Kontrolle. Allein dieses grundlegend hilflose Ausgeliefertsein seiner Existenz ist es, das die Grundlage schafft, und den Sinn stiftet, sich als Gemeinschaft einschließlich, und gerade wegen all ihrer Schwächen und Fehler, hilfsbereit zu verbünden gegen die lebensfeindliche Leere, die unserer aller Existenz umgibt.
    <
    Klingt religiös – ist es aber nicht.
    Tatsächlich ist es aber sicherlich der Abschaffung des Surrogats "Religion" zu verdanken, daß wir dieser Leere jetzt vollkommen nackt gegenüberstehen.
    <
    Ich halte das für eine großen Schritt in unserer Entwicklung, der auch Einfluß haben wird auf die Politik, oder das was noch davon übrig geblieben zu sein scheint.
    Zumindest ist heutzutage jeder Junkie kompetenter in der Beurteilung der reellen Begebenheiten dieser Welt, als ein jeder beliebige Berufspolitiker.
    <
    p.s. Zur Kenntnisnahme: Es herrscht keine Solidarität!
    Es herrscht Indivi-Dualismus. Falls Solidarität einmal herrschte, ist das mindestens 30 Jahre her …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

68 + = 75