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Piratin in Deutschland kandidiert für das französische Parlament

Zu den Parlamentswahlen am 3. und 17. Juni können erstmals im Ausland lebende Franzosen eigene Kandidaten für die Nationalversammlung aufstellen und wählen. Für die französische Piratenpartei Parti Pirate [1] stellt sich die in Deutschland wohnende Isabelle Robins zur Wahl. Angesteckt und motiviert wurde die Lehrerin aus Wiesbaden von der Dynamik und dem Ideenreichtum der Piratenpartei Deutschland. Sie tritt mit ehrgeizigen Zielen an: Uneingeschränkte Kommunikation und klar definierte Bürgerrechte für die Nutzer der elektronischen Medien.

»Nehmen wir die Roaming-Gebühren in Europa. Das sind altertümliche Kommunikationszölle, die einfach mal abgeschafft gehören. Wichtiger ist eine einheitliche Telefon- und Datengebühr für ganz Europa, und zwar sofort! «, kündigte Robins an. Außerdem will sie sich dafür einsetzen, dass das älteste und gefährlichste Atomkraftwerk an der deutsch-französischen Grenze in Fessenheim abgeschaltet wird.

Weiterhin steht Isabelle Robin für eine neue Ethik der politischen Kultur: »Liquid Democracy, Bürgerbeteiligung bei allen wichtigen politischen Entscheidungen und ein virtuelles Konsulat für alle Franzosen, die im Ausland leben. All das ist im Grunde genommen sehr einfach und rasch umzusetzen «, so die 51-Jährige.

In Deutschland leben 114.000 wahlberechtigte Franzosen. Es ist somit das größte der 16 Länder des siebenten französischen Auslandswahlbezirks. Es folgen Österreich mit 8.024, Polen mit 5.757 sowie Rumänien, Ungarn und Tschechien mit jeweils etwas mehr als 2.500 Wahlberechtigten. Insgesamt werden elf der 577 Abgeordneten im Ausland gewählt.

Links:
[1] Webseite der französischen Piratenpartei http://partipirate.org/
[2] http://www.piratrice.eu/

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