„Den Breitbandausbau werde ich als Bürgermeister neu anpacken.“
„Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, warum die Stadt Witten die Gelegenheiten für den Breitbandausbau konsequent ungenutzt lässt. Schon jetzt könnten Leerrohre für zukünftige Glasfaserkabel gelegt werden, etwa bei Straßenarbeiten oder Leitungsarbeiten der Stadtwerke. Das ist kostensparend und sichert der Stadt Ausbauchancen sowie zukünftige Mieteinnahmen.“ – Bürgermeisterkandidat Stefan Borggraefe bezieht Stellung angesichts der jüngsten Forderungen von Landkreistag NRW und Städte- und Gemeindebund NRW nach Landesförderungen für den Breitbandausbau sowie eines Antrages der Piratenfraktion im Landtag NRW, der am 3.9. ins Plenum eingebracht wird.
Stefan Borggraefe begrüßt die Forderungen der kommunalen Spitzenverbände, stellt jedoch klar, dass Grundlagen für den
Breitbandausbau in Witten gelegt werden können, ohne erst auf die Hilfe des Landes zu warten: „Es ist unnötig, den Boden zweimal aufzureißen und zweimal dafür zu bezahlen. Wie schon beim Scheitern des Modellprojektes der Telekom zeigen sich Stadtspitze und Verwaltung in Witten meisterlich im Auslassen von Großchancen. Das Thema Breitbandausbau werde ich als
Bürgermeister umgehend neu anpacken.“ Hierbei will er auch mit der neu geschaffenen Breitbandinitiative des Ennepe-Ruhr-Kreises kooperieren.
In seinem Wahlprogramm erklärt Stefan Borggraefe, dass ein flächendeckendes Glasfasernetz notwendig ist, um für den digitalen Wandel nachhaltig gerüstet zu sein. Der Ausbau von LTE oder VDSL mit Vectoring-Verteilung auf Kupferkabel ist höchstens eine Übergangslösung für städtische Randgebiete, in denen eine Leitungsverlegung kurzfristig nicht wirtschaftlich ist. Zu diesem Schluss kommt auch die Studie „Nachhaltiger NGA-Netzausbau“ im Auftrag der NRW.BANK.
Nun fordert die Piratenfraktion im Landtag NRW die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserkabel bei sowieso stattfindenden
Straßenbauarbeiten an Landesstraßen und stellt fest: dies „spart Zeit, Geld und Nerven, beugt Monopolbildungen vor und fördert den Wettbewerb zwischen den Telekommunikationsanbietern. (…) Die öffentliche Hand kann im Gegenzug mit dauerhaften Mieteinnahmen rechnen.“
Die Telekom wollte Witten bereits 2013 zur vierten Modellstadt in NRW für Glasfaserkabel bis zur häuslichen Steckdose (FTTH) machen. Das Projekt scheiterte an Streitigkeiten mit der Stadt Witten über die Dicke der Frostschutzschicht.
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