Neben der Feminisierung der Armut, die zur Zunahme des Frauenhandels und der sexuellen Ausbeutung führt, besteht auch im Netz Handlungsbedarf zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Der Schutz von Frauen und auch queeren Menschen vor neuen Formen der Gewalt im Internet ist ein Schwerpunkt innerhalb einer Resolution, die das Europäische Parlament verabschiedet hat.
Sexististische Gewalt ist kein Neuland. Sie existiert offline wie online. Besonders wer sich queer-feministisch, anti-rassistisch und emanzipatorisch äußert, muss mit Angriffen rechnen. Frauen und Menschen aus dem queeren Spektrum, die eine themenbezogene Stellungnahme abgeben, sehen sich zunehmend der Androhung von Gewalt, auch von sexueller Gewalt und Demütigung, der Beleidigung, Verleumdung und verschiedenen Formen des Stalking ausgesetzt. Diese auch unter Begriffen wie „Racheporno“, „Cybermobbing“ und sexistisch motivierter Hetze diskutierten Phänomene sind nur teilweise wirksam durch die bestehenden Gesetze erfasst und zu bekämpfen.
„Ignorieren und nicht beachten nach dem Motto »Don‘t feed the trolls« (»Die Trolle nicht füttern«) ist in diesen Fällen nicht wirkungsvoll. Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken zur Debattenkultur im Internet. Eine mögliche Antwort liegt in der Stärkung der Medienkompetenz: Menschen müssen sich vergegenwärtigen, dass sie mit Menschen aus Fleisch und Blut kommunizieren, wenn sie beleidigen und Gewalt androhen. Hier ist auch die Landesregierung gefordert: Behörden, Bildungs- und Beratungseinrichtungen müssen zur Sensibilisierung für das Thema Gewalt im Netz grundsätzlich geschult werden, um bessere Handlungsoptionen entwickeln zu können.“, so Patrick Schiffer, Landesvorsitzender der PIRATEN NRW.
Auch in diesem Jahr gibt es am 25. November zahlreiche Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Piratenpartei NRW ruft dazu auf, gegen Gewalt und Diskriminierung an Frauen und queeren Menschen Flagge zu zeigen. Wir rufen insbesondere zur Teilnahme an dem Protestmarsch „Wir fordern die Nacht zurück“ in Köln auf. Dieser startet am Mittwoch, 25. November, um 18 Uhr am Bahnhofsvorplatz.
Desweiteren hat die Landesanstalt für Medien NRW einen Appell [2] gestartet, der bereits von Michele Marsching, dem Vorsitzenden der Piratenfraktion NRW, und von Patrick Schiffer unterzeichnet wurde und den die PIRATEN NRW voll unterstützen.
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