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Nicht schauen ist eine Option – Boykott Katar

Seit geraumer Zeit machen NGOs und Menschenrechtsorganisationen auf die desaströse Menschenrechtslage im Emirat Katar aufmerksam. Korruptionsvorwürfe verhärten sich, eine gekaufte WM, mit der sich das Gastgeberland aufwerten möchte. Bereits der Bau der Stadien zur Fußball-WM in Katar unter miserablen, menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen hat tausende von Opfern gefordert und ist zudem von vorne bis hinten nicht klimafreundlich.

Boykott Katar: ein Kommentar von Fabian Holtappels, politischer Geschäftsführer der Piratenpartei NRW.

Ich verstehe den Hype mancher Leute um diese WM nicht. Schließlich ist bekannt, was in Katar abging und auch noch abgeht. Uns allen ist bewusst, wie viele Menschen für diese WM bereits gestorben sind.
Und es gibt wirklich Leute, denen das egal ist? Nicht wirklich verwunderlich; das Fußball-Ego mancher Fans steht ohnehin über allem.

Aber dass in Katar auch während der WM, im Hier und Jetzt Menschenrechte mit den Füßen getreten werden, queere Menschen in Katar nicht sicher sind und Homosexualität als „psychischer Schaden“ abgestempelt wird , setzt dem nochmal einen drauf.
Das Ego von manchen alten weißen Männer muss wirklich angekratzt sein, um sich jetzt provokatorisch für diese WM auszusprechen, am Besten noch mit einem frechen Kommentar auf Facebook à la „Jetzt schaue ich die WM erst recht!“, damit alle Alman-Freunde jubeln können. Und ja, ich bediene dieses Klischee jetzt bewusst. Denn wer wird am Ende vor dem Fernseher sitzen und die WM trotz alledem schauen? Die, die nicht betroffen sind. Solidarität und so.

Jedenfalls kann man denen, die sie schauen, gar nicht mal so sehr böse sein. Denn wer hier wirklich etwas verpennt und gekonnt übersieht sind die Regierungen und Fußballverbände. Eine gute Außenministerin hätte hart durchgegriffen und Deutschland aus der WM geholt. Ein guter Fußballverband würde sich weigern und nicht nach Katar fliegen. Aber dafür gibt es wohl, wie so oft beim Fußball, zu viel Geld. Denn beim Fußball geht es schon lange nicht mehr um Unterhaltung, Spaß oder irgendwas. Geld. Es geht immer nur um Geld.

Informiert euch, nehmt an Demonstrationen teil, z.B. am 20. November in Köln und vor allem: Teilt die Message: Boycott Qatar 2022.

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