Zwei Aktionstage gegen die angekündigte GEMA-Tarifreform planen die NRW-Piraten im kommenden Monat. Am 17. November (Samstag) soll in möglichst vielen Clubs, Diskotheken und Kneipen in NRW zwischen 23 und 24 Uhr eine Stunde lang überhaupt keine Musik gespielt werden. Am darauf folgenden Samstag, dem 24. November, wird dort zur gleichen Uhrzeit ausschließlich GEMA-freie Musik aufgelegt. Die NRW-Piraten haben für diese Aktion einen eigenen Sampler erstellt, der verschiedene Musikstile beinhaltet. [1]

„Wir möchten mit dieser Aktion zum einen auf die unverhältnismäßigen Gebührenerhöhungen aufmerksam machen und außerdem zeigen, dass hochwertige Musik keine GEMA braucht“, sagt Daniel Neumann, Mitglied im Landesvorstand der NRW-Piraten und Koordinator der Aktion.

Die kommende Tarifreform der GEMA trifft Diskotheken, Musikkneipen, Stadtfeste, Tanzschulen und traditionelle Feste ab April 2013 mit voller Härte. Betreiber können mit Gebührenerhöhungen von bis zu 1000 Prozent rechnen. Nach Ansicht der NRW-Piraten führt diese maßlose Anpassung zu einem Aussterben der Veranstaltungskultur in ganz Deutschland.

Ebenso werden viele Arbeitsplätze in Musikkneipen, Diskotheken, Tanzschulen und bei Veranstaltungen durch die Reform betroffen sein. Die von der GEMA eingenommenen Beträge werden außerdem ungerecht verteilt und kommen größtenteils privilegierten Mitgliedern zu Gute.

Bereits am 5. November wird der Petitionsausschuss des Bundestages über die ePetition zur sogenannten GEMA-Vermutung beraten. Christian Hufgard, 1. Vorsitzender des Musikpiraten e.V. und Mitglied der Piratenpartei Hessen wird die Petenten vertreten. [2]

Quellen:
[1] Weitere Infos und Sampler
[2] ePetition

3 Kommentare zu “Musik braucht keine GEMA

  1. Pingback: Die Gema-Vermutung bleibt trotz Petition weiter bestehen. - medien-lupe.de

  2. 1. GEMA besitzt keinen staatlichen Monopol, d.h. es können und existieren auch neben der GEMA andere Verwertungsgesellschaften, die aber durch die Urheber wenig Zuspruch finden…

    2. GEMA-Vermutung wurde von BGH entwickelt. Die Richter sahen vollkommen zu Recht, das einer Verwertungsgesellschaft es fast unmöglich ist, eine Rechtsgutverletzung nachzuweisen… Umgekehrt ist es viel leichter…

  3. Perestroika

    Politik braucht keine Piraten

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